Selbstwirksamkeit meint das Vertrauen einer Person in ihre eigenen Fähigkeiten – daher das Vertrauen darin, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Selbstwirksamkeit ist demnach die Überzeugung, dass man Kontrolle über die eigenen Gedanken, Gefühle und Handlungen hat und dass man in der Lage ist, erfolgreich seine Ziele zu erreichen.
Die Selbstwirksamkeit ist im Arbeitskontext wichtig, weil sie direkten Einfluss auf die Leistung und Motivation einer Person hat. Eine Person mit hoher Selbstwirksamkeit hat das Vertrauen in ihre Fähigkeiten, bestimmte Aufgaben erfolgreich zu erledigen und ist daher eher bereit, neue Herausforderungen anzunehmen. Sie ist auch motivierter, ihre Ziele zu erreichen und sich weiterzuentwickeln. Rückschläge und Fehler werden als Teil des Lernprozesses angenommen, statt sich dadurch entmutigt zu fühlen. Feedback wird dabei als „Werkzeug“ zur Verbesserung der eigenen Kompetenzen gesehen und nicht als Bedrohung, Inkompetenz zu enttarnen.
Das Gefühl von Selbstwirksamkeit hat zudem eine positive Wirkung auf die individuelle Kompetenz mit Stress umzugehen und unter (Zeit-)Druck zu arbeiten. Außerdem besteht ein positiver Zusammenhang mit der persönlichen Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Ist die Selbstwirksamkeit einer Person hoch, so bewirbt sie sich außerdem eher für Führungspositionen und fühlt sich den neuen Aufgaben gewachsen.
Die Arbeitswelt befindet sich in einem ständigen Wandel, dabei stoßen Organisationen und ihre Mitarbeitenden immer wieder auf neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Die Anpassungsfähigkeit ist zum einen für die Organisation wichtig, um wettbewerbsfähig zu sein, aber auch für das Individuum, um sich an die ständig ändernden Arbeitsbedingungen anzupassen. Neue Ideen und Verfahren auszuprobieren ist für eine Person mit hoher Veränderungsbereitschaft Teil der Arbeitseinstellung. Dadurch werden Erfahrungen erweitert und Fähigkeiten weiterentwickelt, was zu innovativen Lösungen und Erfolgen für das Unternehmen führen kann.
Sie möchten ein Teamfeedback in Ihrem Unternehmen durchführen?
Wie sich Feedback auf diese Einstellungen auswirken, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Auf der einen Seite sollte die Person, die das Feedback gibt, gewisse Regeln beachten und es beispielsweise respektvoll, konstruktiv und passend geben. Gleichzeitig hängt der Umgang mit dieser Rückmeldung beim Empfänger stark davon ab, wie die bisherigen Erfahrungen in diesem Bereich waren und wie gerecht sie wahrgenommen wird. Beides kann gefördert werden, wenn der Person das Gefühl gegeben wird, mit ihrer Einstellung auf dem richtigen Weg zu sein.
Selbstwirksamkeit und Veränderungsbereitschaft einer Person können gestärkt werden, wenn sie das Gefühl bekommt, dass ihre Fähigkeiten anerkannt werden und sie damit erfolgreich ist. Dies kann dazu beitragen, dass sich die Person motivierter und selbstbewusster fühlt, was wiederum zu einer höheren Leistung führen kann. Wichtig ist hier zu betonen, dass jede Person unterschiedlich auf Rückmeldungen reagiert und verschiedene Wirkungsgefüge ausgelöst werden können.
Genau wie positives Feedback, sollte auch Kritik sorgfältig formuliert werden. Kritik kann auch motivieren und neue Richtungen weisen. Sie kann allerdings auch die Person demotivieren und ihr Vertrauen in ihre Fähigkeiten beeinträchtigen. Es ist wichtig, konstruktives Feedback zu geben, das konkrete Verbesserungsvorschläge enthält und die Person ermutigt, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und langfristig die Bindung an das Unternehmen zu stärken. Daher spielt die Art des Feedbacks manchmal eine wichtigere Rolle bei der Förderung von Selbstwirksamkeit und Veränderungsbereitschaft als der Inhalt.
Feedback ist ein effektives Mittel, um die individuelle Selbstwirksamkeit und auch die Veränderungsbereitschaft zu stärken. Im Arbeitskontext spielt dies eine bedeutende Rolle und kann nicht nur helfen den Erfolg und die Leistung der Organisation zu fördern, sondern erzeugt auch Wirkung auf individueller Ebene. Durch erhöhte Selbstwirksamkeit steigert sich beispielsweise die Arbeitszufriedenheit und die Stressresistenz. Veränderungsbereitschaft sorgt dafür, dass die Organisation wettbewerbsfähig bleibt und fördert Innovation und persönliche Weiterentwicklung.