Was verbirgt sich hinter „War for Talent“?

War for Talent bezeichnet den intensiven Wettbewerb zwischen Unternehmen um die Anwerbung und Bindung von hochqualifizierten und talentierten Mitarbeitern.
Dieser Kampf um Fachkräfte betrifft nicht unbedingt die gesamte Wirtschaft, sondern kann sich auch auf bestimmte Branchen oder Regionen beschränken. Aufgrund der voranschreitenden Globalisierung, dem Fachkräftemangel und demographischen Veränderungen, ist das Ringen um qualifizierte Arbeitskräfte ein fester Bestandteil für Unternehmen geworden.

Unternehmen müssen oft attraktive Vergütungspakete, Karrieremöglichkeiten und Arbeitsbedingungen anbieten, um die Aufmerksamkeit und Loyalität der besten Talente zu gewinnen und zu behalten.

Fluktuation und der War for Talent

Unter Fluktuation versteht man im Allgemeinen Personalbewegungen in Unternehmen. Wenn ein Unternehmen die eigenen Mitarbeiter nicht halten kann, ist die Fluktuation hoch und der War for Talent an einer Front fast verloren. Das führt dazu, dass Unternehmen sich extern orientieren müssen, um qualifizierte Arbeitskräfte zu finden und dann auch zu halten. Werden neue Mitarbeiter rekrutiert, müssen diese zuerst angemessen eingearbeitet werden – was das Unternehmen zusätzliche Ressourcen kostet.
Unternehmen mit einer niedrigen Fluktuation haben in der Regel einen Wettbewerbsvorteil, da sie weniger Geld und Zeit für die Anwerbung von neuen Mitarbeitern aufwenden müssen. Sie können auch schneller auf Veränderungen in der Geschäftswelt reagieren, da sie über ein stabiles und erfahrenes Team verfügen. Daher versuchen Unternehmen, die Fluktuation zu minimieren, indem sie ihre Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit verbessern.

Retention als Gegenmittel

Ein Mittel gegen hohe Kündigungswellen ist das Steigern der Retention (Bindung) an ein Unternehmen. Das bedeutet: je höher die Bindung, desto geringer die Fluktuation und desto höher die Stabilität des Unternehmens.
Ein erfolgreiches Retention-Management impliziert, dass ein Unternehmen in der Lage ist, seine Mitarbeiter zufriedenzustellen und ihnen eine positive Arbeitserfahrung zu bieten. Eine hohe Retention kann auch dazu beitragen, das Unternehmen attraktiver für potenzielle Mitarbeiter zu machen, da es als Arbeitgeber mit einer positiven Reputation und einer guten Arbeitskultur wahrgenommen wird.

Retention-Maßnahmen können beinhalten: Angebote wie Karriereentwicklungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten, gute Vergütung und eine positive Arbeitskultur, regelmäßige Mitarbeiterbefragungen oder kontinuierliches Feedback, um die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu erfassen und darauf zu reagieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Implementierung von Retention-Maßnahmen eine kontinuierliche Anstrengung erfordert, da die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter sich im Laufe der Zeit ändern können.

Warum ist das Employer-Branding wichtig?

Das Employer-Branding eines Unternehmens hat einen unmittelbaren Einfluss auf die Mitarbeiterbindung und die Arbeitgeberattraktivität. Der Arbeitgeber erstellt hier aktiv ein positives Bild durch die Kommunikation von arbeitnehmerfreundlichen Leistungen. Bevor diese jedoch in die Welt getragen werden können, müssen sie erstmal erfragt und erstellt werden.
Laut einer Studie von EY (2022), sind dies die fünf wichtigsten Faktoren für junge Fachkräfte:

  • Gehalt und mögliche Gehaltssteigerungen
  • Jobsicherheit
  • Vereinbarkeit von Familie/Privatleben und Beruf
  • Flexible Arbeitszeiten
  • Nähe zum Wohnort